Naturkundliche Vereinigung Langenhagen e.V.
Unsere Projekte
Streuobstwiese Kananohe
Schutzgebiet Engelbostel
Wildbienenwand
Hornissenschutz
Mehlschwalbenprojekt
Falkenfernsehen
Lebensraum Kirchturm
Kooperationen mit Schulen
Schülerfirma Imkerei
Geologische Aktivitäten
Hannoversche Moorgeest
NIL im Wasserturm
Streuobstwiese Kananohe

ehemalige Rinderwiese KananoheNaturschutz mit Überraschungseffekt!

Auf dieser ehemaligen Rinderwiese wurde im Rahmen einer Projektwoche mit einer Schulklasse der IGS Mühlenberg die Streuobstwiese im Ortsteil Kananohe angelegt.
Pflanzung der ObstbäumeAlte Apfel-, Birnen- und Pflaumensorten wurden in Zusammenarbeit mit der Universität Hannover und einem Gärtnermeister zusammengetragen und von den Schülern und Schülerinnen mit Hilfe des THW, einiger Bundeswehr-soldaten und Mitgliedern der NVL gepflanzt.
Die Helfer waren bei denkbar schlechtem Wetter – wie das Bild unschwer erkennen lässt – unermüdlich im Einsatz.

ApfelbaumIm Laufe der Zeit zeigte sich leider, dass die Mehrzahl der Apfel- und Birnbäume wuchsschwach sind und unsere Hoffnungen in diesem Punkt leider enttäuscht wurden.
Die Ursache dafür liegt im geologischen Untergrund der Wiese verborgen. Eine mächtige Tonschicht, wie sich später herausstellte, sorgt für Staunässe im Winterhalbjahr und für z.T. extreme Trockenheit im Hochsommer – denkbar schlechte Wachstumsbedingungen für Obstbäume.

Kritische Reflexion langjähriger Naturschutzarbeit am Projekt Streuobstwiese Kananohe

Es handelt sich hierbei um ein Projekt mit Überraschungseffekt!

Als Artenschutzprojekt für eine ganze Reihe z.T. hochgradig gefährdeter Tier- und Pflanzenarten hat die Wiese eine herausragende Bedeutung erlangt.
So haben sich im Verlauf der letzten Jahre Laubfrösche, Waldeidechsen, Blindschleichen, Ringelnatter und Neuntöter auf der Wiese angesiedelt.
Außerdem hat sich der Bestand der besonders geschützten Wiesenflockenblume deutlich vermehrt.

Blütenpflanzen
wie Wiesenflocken-
blume, Kuckuckslichtnelke, Hahnenfußarten, Wiesenkerbel und andere Doldenblüher, die sich auf extensiv genutzten Wiesen ansiedeln, sind überlebenswichtig für blütenbesuchende Insekten wie z.B. Schmetterlinge, Wildbienen, etc.

Teichanlage StreuobstwieseStrukturverbesserungen wie die Anlage eines Teiches und sonnenexponierter Plätze haben den Wert dieses Biotops für Amphibien und Reptilien deutlich gesteigert.
Zudem wurde der Aushub des Teiches als Wall aufgeschüttet und mit großen Steinen abgedeckt, um sonnenexponierte Plätze für Reptilien zu schaffen. Diese sind notwendig, da die wechselwarmen Kriechtiere ihre Körpertemperatur durch die Sonnenwärme erhöhen müssen, um z. B. auf Beutefang gehen zu können.

Für den Wendehals, den Vogel des Jahres 1988, der auf Streuobstwiesen als Lebensraum angewiesen ist und den Anstoß für das Schulprojekt gab, hat sich auf dieser Wiese bislang kein neues Biotop entwickelt.

Wegen der immer schwieriger werdenden Mahd
musste eine Alternative her!

Die Mahd gestaltete sich in den letzten Jahren zunehmend schwieriger, zumal das Mähgut landwirtschaftlich nicht genutzt werden konnte. Aus diesen Gründen wurde über Alternativen nachgedacht. Eine davon war eine extensive Beweidung mit Wasserbüffeln oder Rindern.

Im Jahr 2020 wurde in Kooperation mit dem Naturschutzbeauftragten der Stadt Langenhagen, Ricky Stankewitz und der Region Hannover ein neues Konzept erarbeitet, dass im Herbst 2020 umgesetzt worden ist. Um die Grasfläche wurde ein neuer Weidezaun gebaut, der die wichtigen Heckenanpflanzungen, das Waldstück und die kleine Teichfläche schützt. Mit einem Landwirt wurde von der Region Hannover ein zweiter Pachtvertrag abgeschlossen, der die naturschutzgerechte Beweidung explizit regelt. Damit wird sowohl dem Naturschutz als auch der Bewirtschaftung der Fläche in positiver Weise Rechnung getragen.

Fazit: Das gesamte Projekt hat sehr, sehr viel Arbeit gemacht, doch der Erfolg im Tierarten- und Biotopschutz entschädigt dafür voll und ganz.

nach oben
NVL Slogan

Aktiv werden

Mitglied werden

Spenden

Friendships